Kolonne Fahren am sonnigen Sonntag

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sciper
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Kolonne Fahren am sonnigen Sonntag

Beitrag von sciper »

Servus, Grüzi und Hallo:

Schaut euch doch mal folgenden Vorschlag an:

http://www.schokotrunk.de/autobahn.jpg

wer Interesse hat, bei mir melden!

Danke!
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Erik.Ode
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Beitrag von Erik.Ode »

Hallo sciper !

Mit Sicherheit hast du mit einer Antwort seitens der Mods gerechnet. Ich will hier auch nicht den Moralapostel raushängen lassen, aber unkommentiert können wir es natürlich nicht stehen lassen.

Deshalb hier mal auszugsweise die bekanntesten Argumente gegen deine Veranstaltung:

R i S k - Risiken im Straßenverkehr
Kommunikative Aktion für junge Menschen an beruflichen Schulen
Problemstellung / Ausgangslage

Junge Menschen in der Altersgruppe der 18-24jährigen haben als Auto- oder Motorradfahrer generell ein überproportional hohes Risiko. Ihre Wahrscheinlichkeit, verletzt oder getötet zu werden, ist dreimal so hoch wie beim Durchschnitt der Bevölkerung. 23% der im Jahr 2001 getöteten und 22% der verletzten Verkehrsteilnehmer gehörten zur Gruppe der 18-24-jährigen. Kommen Drogen oder Alkohol ins Spiel, erhöht sich die Unfallgefahr drastisch. Jugendliche Risikoneigung, Unerfahrenheit und Unverletzlichkeitsillusion („mir wird schon nichts passieren“) schaukeln sich dann wechselseitig hoch. Es kommen gerade bei nächtlichen Wochenendfahrten Gruppeneinflüsse hinzu. Bei 68 % der Unfälle, an denen junge FahrerInnen beteiligt sind, werden sie als Hauptverursacher eingestuft. Häufigste Unfallursache ist die nicht angepasste Geschwindigkeit. Viele männliche Fahrer sehen sich unter Selbstdarstellungsdruck, den sie durch rasantes Verhalten zu kompensieren versuchen. Frauen zeigen im Schnitt eine geringere Risikoneigung (Tendenz steigend). In Deutschland ist das Risiko der Altersgruppe größer als in anderen europäischen Staaten.

http://lernen.bildung.hessen.de/sicherheit/info/info_1/

und

§ 29 StVO
Übermäßige Straßenbenutzung


(1) Rennen mit Kraftfahrzeugen sind verboten.

(2) Veranstaltungen, für die Straßen mehr als verkehrsüblich in Anspruch genommen werden, bedürfen der Erlaubnis. Das ist der Fall, wenn die Benutzung der Straße für den Verkehr wegen der Zahl oder des Verhaltens der Teilnehmer oder der Fahrweise der beteiligten Fahrzeuge eingeschränkt wird; Kraftfahrzeuge in geschlossenem Verband nehmen die Straße stets mehr als verkehrsüblich in Anspruch. Der Veranstalter hat dafür zu sorgen, daß die Verkehrsvorschriften sowie etwaige Bedingungen und Auflagen befolgt werden.


Deine Hinweise hören sich auf den ersten Blick ganz vernüftig an, lassen aber beim genaueren Betrachten ( Zitat: "Dabei muß jeder selber wissen, in wie weit er sich und andere gefährdet...." ) die Richtung erkennen.

Evt. können wir in diesem thread sachlich darüber diskutieren.
Gruß Erik.Ode
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sciper
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Beitrag von sciper »

Hallo Erik.Ode,

Sicherlich ist der "Funfaktor" bei der ganzen Sache nicht außer acht gelassen worden. Dabei wird jeder von vorne herein wissen, in wie weit es für ihn Spaß ist.
Im schlimmsten Fall könnte man unser Vorhaben wie ein kleines "Minigumball" ansehen, nur mit viel viel weniger Raserpotenzial.
Bei uns geht es um spaß, den Gewinner erwartet ein Bier, mehr nicht.
Sicherlich wird jeder "Teilnehmer" oder auch "Bewerber" von mir soweit möglich genaustens "geprüft" - zumindest in so weit man sagen kann, der ist jetzt absolut gaga im Kopf, und der ist Vernünftig.

Dein Auszug " R i S k " ist wie folgt nicht zu aktzeptieren:
Die Altersgruppe zwischen 18-24 ist zunächst NICHT das was wir suchen.
Am liebsten wäre uns natürlich ein Mensch, der auch sehr viel geschäftlich auf deutschen ABs unterwegs ist und für den es einfach Routine ist, schnell unterwegs zu sein ..( und dabei natürlich sicher ist und vorsichtig ist .. )
Was das Fahrkönnen angeht so sind die in der Altersgruppe von 18-24-Jaehrigen sehr viel besser unterwegs als die Älteren, was bewiesen ist! Einzigste Ursache, zumindest die Hauptursache, an den 4x Höheren Unfallzahlen ist, dass ältere Autofahrer fast alle Situationen im Unterbewustsein abhandeln und das Hirn mindestens 500.000KM braucht, um diese Routine ins Unterbewustsein zu bringen.

Abschließend ist noch zu sagen, dass es sicherlich wie ein kleines "Rennen" handgehabt wird, was aber unbedingt gegeben sein muss ist, dass jedem klar ist, dass es nur um den Spaß geht, man nichts verlieren kann, es einfach um einen netten Kreis geht um zu plaudern und "nebenbei" mal bisserl über die AB zu brettern.


Freue mich auf deine bzw eure Antworten.

sciper
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Erik.Ode
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Beitrag von Erik.Ode »

Ich kann zwar immer noch nicht den Sinn für ein "Rennen" auf der BAB erkennen, aber verhindern kann man solche Veranstaltungen tatsächlich wohl nicht.
Mir leuchtet auch nicht ein, warum hier das Risiko der Gefährdung von Unbeteiligten ( ob bewußt oder unbewußt / juristisch vorsätzlich oder fahrlässig ) verharmlost wird.
Abgesehen davon vermute ich mal, daß (in der von dir gewünschten Altersgruppe) kaum jemand die Zeit, Kohle oder Lust für eine solche Veranstaltung hat.

Bin mal gespannt, ob sich hier im Forum jemand outet !?

Ich habe für dein Hobby Verständnis ( fahre auch gerne schnell ), aber kein Verständnis für die Art und Weise.
Solche Geschichten gehören nicht in den öffentlichen Straßenverkehr.

Wünsche dir noch eine unfallfreie Zeit.
Zuletzt geändert von Erik.Ode am 23.02.2006, 00:35, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Erik.Ode
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sciper
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Beitrag von sciper »

Ich kann es nur immer wieder verdeutlichen: Es ist nichts anderes als schnelles Fahren auf einer freien AB, nur, dass wir zu fünft oder mehr sind.
Wenn man mit 250 angefahren kommt, was bei einer "freien" Bahn ja nichts besonderes ist, und ein Golf mit 120 einen LKW überholen möchte und es zum Unglück kommt, so ist definitiv der Golf dran schuld, da kann wer sagen was will. Sicherlich wäre es dann nicht so weit gekommen, wenn der schnelle Fahrer nur 150 drauf gehabt hätte, aber rein juristisch muss der Golf sich an dem schnellen Fahrer orientieren, da er ja auf seine Bahn überwechseln möchte. Gerade bei solchen Geschichten platzt mir immer wieder die Kragen über.. ich musste auch schon oft genug auf dem Seitenstreifen überholen, nur wegen solchen Blendern die keine Augen im Kopf haben.
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Erik.Ode
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Beitrag von Erik.Ode »

sciper hat geschrieben:Wenn man mit 250 angefahren kommt, was bei einer "freien" Bahn ja nichts besonderes ist, und ein Golf mit 120 einen LKW überholen möchte und es zum Unglück kommt, so ist definitiv der Golf dran schuld, da kann wer sagen was will.
Natürlich ist bei einem Fahrstreifenwechsel eine besondere Sorgfaltspflicht vorhanden. Aber juristisch trägt man beim Überschreiten der Richtgeschwindigkeit ( 130 km/h ) eine Mitschuld.

Allgemein formuliert heißt das: Wer wesentlich schneller als mit Richtgeschwindigkeit 130 unterwegs ist, kann auch bei einem fremdverschuldeten Unfall als Mitschuldiger herangezogen werden.

http://www.fahrtipps.de/verkehrsregeln/ ... igkeit.php

Und wenn du schon öfters rechts überholt hast, dann tut es mir leid; damit gehörst du für mich auch zu einer Risikogruppe auf unseren Straßen. Selbst wenn du nicht in die o.g. Altersgruppe fällst.

Daher mal dieses zum Nachdenken:

Lunyu 15.30

Konfuzius sprach: "Einen Fehler begangen haben und ihn nicht korrigieren: Erst das ist ein Fehler."
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sciper
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Beitrag von sciper »

Was würdest du machen? Mit einer vermuteten Restgeschwindigkeit von 50-80km/h in den Überholenden reindonnern, oder rechts überholen?

Danke.
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Erik.Ode
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Manipulation, erster Teil

Beitrag von Erik.Ode »

sciper hat geschrieben:Mit einer vermuteten Restgeschwindigkeit von 50-80km/h in den Überholenden reindonnern, oder rechts überholen?
Suggestivfrage
Die wichtigsten Fragearten

Dieser Fragetyp hat den ausgeprägtesten manipulativen Charakter: Sie sollen in eine bestimmte Richtung gelenkt werden, indem Ihnen nahe gelegt wird, eine bestimmte Antwortkategorie zu akzeptieren. Leicht als Manipulation erkennbar sind Fragen wie: "Sie sind doch sicher auch der Meinung, dass …?


Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.
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Beitrag von sciper »

Damit ist deine Antwort klar.
Du hast nicht dem Mum zuzugeben, dass du genauso dem Hindernis ausweichen würdest, als dem Hindernis direkt reinzufahren.
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Erik.Ode
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Beitrag von Erik.Ode »

Du hast mich nicht verstanden, ist auch egal. Lassen wir mal andere Leute sprechen. Hoffe, daß sich noch jemand an dem thread beteiligt.
Gruß Erik.Ode
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Beitrag von Erik.Ode »

Ich will mal in eine andere Richtung denken. Wenn man deine Aussage
sciper hat geschrieben:Wenn man mit 250 angefahren kommt, was bei einer "freien" Bahn ja nichts besonderes ist, und ein Golf mit 120 einen LKW überholen möchte und es zum Unglück kommt, so ist definitiv der Golf dran schuld, da kann wer sagen was will. Sicherlich wäre es dann nicht so weit gekommen, wenn der schnelle Fahrer nur 150 drauf gehabt hätte, ...
mal genauer liest, könnte man zu folgendem Entschluss kommen:

Strafrecht

Im Strafrecht ist der Vorsatz zwingendes Tatbestandsmerkmal (§15 StGB) der Verwirklichung einer Straftat. Sofern nichts anderes bestimmt ist, bedarf es daher immer des Vorsatzes (außer bei den explizit genannten Fahrlässigkeitsdelikten, beispielsweise §§ 222, 229, 306d StGB).

Der Vorsatz ist nach dem Umkehrschluss aus § 16 Abs. 1 StGB das Wissen und Wollen sämtlicher Tatbestandsmerkmale. Der Vorsatz muss dabei die wesentlichen Elemente des eingetretenen Kausalverlaufs umfassen, zumindest in bedingter Form (atypischer Kausalverlauf). Zur Abgrenzung wird der Dolus-Begriff (Vorsatz) in drei Stufen eingeteilt:

1. Dolus directus 1. Grades ("Absicht"): Die Absicht ist der zielgerichtete Wille, den tatbestandlichen Erfolg herbeizuführen.
2. Dolus directus 2. Grades ("direkter Vorsatz"): Der Täter muss den Erfolg durch wissentliches Handeln herbeiführen. Dabei ist es nicht notwendig, dass der Erfolg das angestrebte Ziel (siehe Absicht) darstellt.
3. Dolus eventualis ("Eventual- oder bedingter Vorsatz"): nach der Auffassung des Bundesgerichtshofs ist der bedingte Vorsatz gegeben, wenn der Täter "den Taterfolg für möglich gehalten und billigend in Kauf genommen hat". Abzugrenzen ist er von der bewussten Fahrlässigkeit. Der Eventualvorsatz ist grundsätzlich ausreichend, um den Vorsatz für eine Tat zu begründen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vorsatz

Deine Äußerung," sicherlich wäre es dann nicht so weit gekommen...", läßt darauf schließen, daß du dir der Gefahr des schnellen Fahrens bewußt bist.
Auch rechnest du du mit möglichen Fahrfehlern anderer Verkehrsteilnehmer. Dieses Risiko, wesentlich schneller als Richtgeschwindigkeit zu fahren und dabei evt. einen Unfall mit zu verursachen, scheinst du aber billigend in Kauf zu nehmen. Dieses kann man an deiner Äußerung,

"Gerade bei solchen Geschichten platzt mir immer wieder die Kragen über.. ich musste auch schon oft genug auf dem Seitenstreifen überholen, nur wegen solchen Blendern die keine Augen im Kopf haben."

leicht erkennen.
Jetzt kannst du evt. nachvollziehen, warum ich deine letzte Frage nicht beantwortet habe.
Diese Frage stellt sich für mich nicht, da ich ein anderes Fahrverhalten an den Tage lege.
Gruß Erik.Ode
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Beitrag von sciper »

hallo erik.ode..

zunächst einmal sind deine auszüge aus der aus wikipedia keinenfalls helfend für unsere diskussion. ich denke jeder autofahrer kennt die regeln.

irgendwo habe ich mal gelesen, dass du acuh gerne schnell fährst.. woraus sich schneller eine solche von mir beschriebene situation entwickelt, als einem lieb ist.

und ja, sicher rechne ich mit fahrfehlern anderen. gleichfalls bin ich mir allen gefahren schnellen fahrens bewusst. hier könnte ich jetzt mal ganz frech sagen " no risk no fun " -
das schnelle fahren, oder am limit fahren, (das, was der verkehr hergibt) stellt sich ( bei mir) schon vom nach hause weg von der arbeit ein. wenn ich gearbeitet habe möchte cih gerne schnell nach hause, und da sind geschwindigkeiten von ~200km/h normal. diese fahren aber sehr viele fahrzeuge, sodass ich mir nicht wirklich wie ein raser vorkommen sollte.
wenn ich nun, bei wenig verkehr, mit anderen aus SPASS schnell fahre, so hat das IMHO nichts schlimmes an sich.
ich gehe beim ueberqueren der straße auch das risiko ein, überfahren zu werden. aber ich passe auf, schau nach links und nach rechts bevor ich gehe. so ist es beim autofahren. man ist vorrausschauend, versucht vorhersehendes zu vermeiden und rechnet trotzdem mit fehlern anderer. so koennte ein auto mit 100 ueber die straße fahren, obwohl nur 50 erlaubt sind. das auto ueberfaehrt mich, weil ich die straße ueberquert habe und ich das auto nicht gesehen habe.

man darf einfach die realtion nicht aus den augen lassen..
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Beitrag von Erik.Ode »

Zunächst finde ich es prima, daß du weiterhin sachlich bist, obwohl ich eine andere Richtung vertrete.
Das schafft nicht jeder hier !!! Hut ab !
Damit sich dieser thread aber nicht zum reinen Dialog zwischen uns beiden entwickelt,
würde ich doch auch noch gerne andere Meinungen hören.
Gruß Erik.Ode
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